Vier Tage im August 2011: „Battle all over London“. Aus der Sicht von Fernsehkameras und Polizeihubschraubern: Staatliche Einrichtungen, Polizeiwachen, Autos und Häuser brennen, Shoppingcenter werden zerstört und geplündert, Barrikaden und Strassensperren errichtet, fünf Menschen sterben – es herrscht Ausnahmezustand, nachdem ein junger Mann von Polizeibeamten erschossen wurde.
WeiterlesenFriede der Finca!
Reportage in der Jungle World vom 12.4.2012: Ein Besuch in der besetzten Finca Somontes in Andalusien. Arbeitslose Landarbeiter wollen sich dort eine Perspektive für ihr Leben schaffen und gegen die geplante Privatisierung der landwirtschaftlichen Nutzflächen protestieren. von Jette Groß und Johannes Spohr »Nur ein Haufen Papier!« Unser Beifahrer Felipe ist …
WeiterlesenLieb ist Leides Anfang oder: Herzschmerz, warenförmig
Eva Illouz, derzeit Professorin für Soziologie in Jerusalem, ist auf die emotionalen Schlachten, die in der Moderne geschlagen werden, abonniert. Erst waren es Der Konsum der Romantik, dann Die Gefühle in Zeiten des Kapitalismus, kurz darauf Die Errettung der modernen Seele, nun also: Warum Liebe wehtut.
WeiterlesenDas Erbe der Väter
Boualem Sansal hat für Das Dorf des Deutschen im Oktober 2011 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen bekommen und damit endgültig auch im deutschsprachigen Raum den Ruf erlangt, den er im französischsprachigen längst inne hat: Einer der sozialkritischsten, radikalsten Literaten dieser Zeit zu sein.
WeiterlesenDen Antisemitismus im Dorf gelassen
Als ich beginne, Saumlos vom im Dezember 2010 verstorbenen Peter O. Chotjewitz zu lesen, dass zum ersten Mal 1979 erschienen ist, frage ich mich, ob ich mich nicht mehr gegen literarische „Neuentdeckungen“ verwehren müsste. Dieser Impuls rührt wohl aus der häufig wiederkehrenden Erkenntnis, dass es niemals nur die Bücher gibt, …
WeiterlesenFoucault souverän gewendet
Etwa 72.000 Menschen sind zur Zeit in deutschen Justizvollzugsanstalten inhaftiert. Die Bilder, die vom „Knastalltag“ existieren, changieren irgendwo zwischen den Stereotypen von „Schwerverbrechern in Luxuszellen“ oder „armen Schweinen, denen nicht anders geholfen werden kann“. Darüber, wie die Realität dieser mehreren Zehntausend Menschen tatsächlich aussieht, ist wenig bekannt.
WeiterlesenDu bist so gut wie tot
Ein Gasthaus an einem großen See in Bayern, ein Familienbetrieb, in dem eng an eng gelebt, gearbeitet, gewirtschaftet, gebetet und gegessen wird. Dieser Mikrokosmos ist zwar nicht alles für seine BewohnerInnen, aber er ist dennoch so etwas wie ein eigenes kleines (deutsches) Reich, nicht das ganz Große, aber groß genug, …
WeiterlesenSteine aufs Eis werfen
John Holloway, Professor für Soziologie an der Universität von Puebla (Mexiko) und an der Universität Leeds, war gestern abend bei seinemVortrag in der Berliner Humboldt-Universität, den er auf Einladung der Rosa Luxemburg Stiftung hielt sichtlich froh, dass die Veröffentlichung seines neuen Buches Crack Capitalism mit dem, von ihm als „fantastisch“ …
WeiterlesenDer Stachel im eigenen Fleisch
Zum 1. Todestag von Thomas Harlan „Ich bin der Sohn meiner Eltern. Das ist eine Katastrophe.“
WeiterlesenAbgetaucht im Herzen der Bestie
geschrieben für beatpunk Der Verlag Antje Kunstmann hat 20 Jahre nach dem Erscheinen des englischen Originals die deutsche Übersetzung von »Homicide – A year on the killing streets« von David Simon herausgebracht. Die Reportage über Simons Erlebnisse in der Mordkommission der US-amerikanischen Stadt Baltimore aus dem Jahr 1991 gilt als …
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