Die Krise und Verwirrung: Ein Reisebericht aus der Ukraine.

Ukraine Themenabend im Projektehaus Potsdam

Vielen fällt es schwer zu verstehen, was sich in der Ukraine genau abspielt. Das widersprüchliche Bild, das die Medien über die Krise in der Ukraine liefern, vertieft eher die Verwirrung, als die Kenntnisse zu verbessern. Denn wie passen eine „friedliche Revolution“ und „Sehnsucht nach Freiheit“ mit dem verehren von Nationalisten zusammen, oder wie sollen bewaffnete Banden den Frieden schaffen? Was für eine „Verarbeitung der Vergangenheit“ findet in der Ukraine statt, wer zerstört welche Denkmäler und warum überhaupt? Die Verwirrung ist, so könnte man sagen, eines der Hauptmerkmale sowohl der ukrainischen Krise selbst, als auch unserer Einsichten in die Krise.

Aus diesem Grund möchten wir in Vorträgen und Diskussionen über die Krise in der Ukraine reden und deren verschiedene Aspekte versuchen zu beleuchten. Ein Einstieg ins Thema machen wir mit dem Referent Johannes Spohr, unabhängiger Journalist aus Berlin, der u.a. für A&K, Jungle World und Konkret schreibt.

Johannes Spohr berichtet über die Reise einer Projektgruppe in die Ukraine im Mai 2014. Deutsche Besatzung der Ukraine im Zweiten Weltkrieg war thematischer Ausgangspunkt seiner Interessen, aber er ging über das Thema hinaus. Auf der Reise besuchte seine Gruppe die Städte Zhitomir, Vinnitsa, Kiew und Dörfer um Kiew herum, nahm an einer Konferenz über den Zweiten Weltkrieg teil, sprach mit HistorikerInnen, ZeitzeugInnen und Vertretern jüdischer Gemeinden, traf sich mit den AktivistInnen sowohl aus der Hauptstadt, als auch aus der Ostukraine und bekam einen wertvollen Einblick in die Situation in diesem gespaltenen Land.

Mittwoch 11. Juni 2014  19:00 Uhr, Projektehaus Potsdam, R.-Breitscheidstr. 164
14482 Potsdam